Die Framingham Heart Study ist auch nach Jahrzehnten immer wieder ein Quell neuer Erkenntnisse. Die neuesten Daten [4] bringen Licht in die bisher nur nebulösen Vorstellungen von den Zusammenhängen zwischen diastolischer und systolischer Hypertonie, deren unterschiedlichen Ursachen und die Entwicklung der verschiedenen Hypertonieformen im Verlauf der Jahre. Welche Faktoren führen zur diastolischen Hypertonie, welche zur systolischen Hypertonie, und gibt es einen Übergang von der isolierten diastolischen (IDH) in die isolierte systolische Hypertonie (ISH)? Diese Kernfragen der Hypertensiologie kann Framingham nun beantworten: Im Ver- gleich zu Personen mit optimalem Blutdruck (<120/ 80 mmHg) haben Personen im normalen und noch-normalen Blutdruckbereich (120–139/80–89) ein relatives Risiko (RR), im Laufe der nächsten 10 Jahre folgende verschiedene Hypertonieformen zu entwickeln: RR 6% für eine isolierte diastolische Hypertonie, RR 11% für eine diastolische und systolische Hypertonie (SDH), RR 8% für eine isolierte systolische Hypertonie. Patienten mit einer IDH haben ein RR von 23% für die Entwicklung einer SDH und nur von 1,4 für eine ISH. Vor allem jüngere und übergewichtige Männer bekamen eine diastolische Hypertonie. Mehr als 70% der Patienten mit isolierter diastolischer Hypertonie haben ein metabolisches Syndrom. Eine isolierte systolische Hypertonie entwickelte sich bevorzugt bei älteren Frauen, die im Verlauf der Beobachtungszeit an Gewicht zunahmen.
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